Vom 23. – 28. Juli 2023 nahmen zwölf Sektionsmitglieder an der Hüttentour teil.
An der sogenannten Tauernschleuse (Zugverbindung mit Autoverladung) bei Böckstein im Gasteiner Tal trafen sich am 23. Juli 2023 zwölf Sektionsmitglieder zur gemeinsamen Hüttentour zwischen Möll- und Maltatal.
Die Autos blieben vor Ort und die Gruppe nahm den Zug nach Mallnitz im Mölltal und anschließend noch das Wandertaxi. Am Wanderparkplatz im Dösental (1.450 m) begann bei schönem Wettter der Aufstieg in 3,5 Std. zum landschaftlich schön gelegenen Arthur von Schmid-Haus (2.275 m) am Dösener See.
Der Folgetag bescherte der Gruppe zunächst einen sonnigen, aber steilen und schottrigen Aufstieg zur Seescharte (2.658 m). Vor dem Kaponig Biwak (2.537 m) setze der ersten Regen diesen Tages ein und begleitete uns etwa 2,5 Std. bis zum Kaponigtörl (2.690 m). Spätestens hier wurde klar, dass die Gruppe nur so stark wie ihr eines, schwächstes Glied war. So blieben im anschließenden Abstieg drei Bergkameraden/innen hinter dem größeren Rest der Gruppe zurück. Die Ersten erreichten in mehrfachem Auf- und Ab sowie unter nochmals für 1,5 Std. einsetzenden Regen nach insgesamt 9,0 Std. die Gießener Hütte (2.215 m) – die Nachzügler schafften das in 11,0 Std.
Der dritte Tag begann mit Regen und bis 8.30 Uhr anhaltendem Gewitter. Die geplanten Touren zur Hochalmspitze bzw. Schneewinkelspitze mussten ausbleiben. So bescherte der Tag den Einen die Besteigung des Winterleiten (2.518 m, Hausberg, Hin 1,0 Std.) und Anderen einen Besuch der gemütlichen Holzofen-Hüttensauna (2,0 Std.). Den wieder regnerischen Nachmittag verbrachten wir in fröhlicher Runde beim Würfeln. Am Abend erreichte eine schon angekündigte Kaltfront die Gegend.
Am Morgen des Folgetages verabschiedeten wir uns zunächst von einer für das Gelände nicht ausreichend trittsicheren Bergkameradin, die nach Abstieg ins Gößtal/Maltatal mit öffentlichen Verkehrsmitteln den Weg zum Endpunkt der Tour antrat. Die Gruppe begann den dreistündigen Aufstieg zur Mallnitzer Scharte (2.673 m) bei anhaltenden Schneeregen (später Schneefall). Dieser verlief – in seiner Schwierigkeit stetig zunehmend – anfänglich über alm-ähnliches Gelände, dann über plattigen Steig, Schneefelder, zuletzt Blockwerk bzw. seilgesicherten Fels. Auch im Abstieg mussten wir für 1,0 Std. noch schwieriges Blockwerk überwinden, bevor die wieder erstarkte Gruppe den Dösener See und nach insgesamt 5,5 Std. das Arthur von Schmid-Haus (2.275 m) erreichte.
Am fünften Tag war die Besteigung des Säuleck (3.086 m) vorgesehen. Zum Tageswechsel hatte sich das Wetter deutlich gebessert und der Morgen begrüßte uns kühl aber sonnig. Zehn Bergkameraden/innen stellten sich der Gipfelbesteigung. Oberhalb der Seewände (Dösener See) verlief der Steig anhaltend über Getscherschliff zum Kar unterhalb des Säulecks. Am Gipfelaufbau war wegen des Schneefalls und nächtlicher Minusgrade der letzten Tage (Vereisungen) große Vorsicht geboten. Dennoch gelang die Gipfelbesteigung in 3,0 Std. und der spätere Abstieg entlang der Aufstiegsroute. Zurück im Arthur von Schmid-Haus verbrachte die Gruppe noch einen gemütlichen Nachmittag und Abend.
Am letzten Tag verliefen Abstieg und Transfers in umgekehrten Weise des Anreisetags. In Mallnitz trafen wir wieder unsere Bergkameradin, die hier Übernachtung genommen hatte und etwas gewandert war. Trotz der für den Monat Juli recht ungewöhnlichen Wetterlaunen (Schnee/-regen) waren wir mit der Bergtour insgesamt glücklich und zufrieden.